Antwort Wie gefährlich ist der Ölkäfer wirklich? Weitere Antworten – Kann man Ölkäfer anfassen
Für Gärtner und vor allem Kinder gilt: nur gucken, nicht anfassen! Das Gift der Käfer ist schon in geringen Konzentrationen giftig und kann für den Menschen tödlich sein. Die etwa zehn bis 30 Millimeter großen Krabbeltiere bilden an den Beinen den giftigen Stoff Cantharidin.Bei der Kopulation wird das Gift vom Männchen auf das Weibchen übertragen. Das ist also nach der Kopulation giftiger als vorher. Das Weibchen selbst baut Dettner zufolge ein wenig Cantharidin als Fraßschutz in die einzelnen Eier ein.Solange sie sich nicht bedroht fühlen, geht von ihnen keinerlei Gefahr aus und auch die Berührung wäre theoretisch ungefährlich. Sie besitzen jedoch wie Marienkäfer die Fähigkeit, bei Störung sogenannte Hämolymphe, eine Körperflüssigkeit, austreten zu lassen.
Was Sie tun sollten wenn ihnen ein Ölkäfer begegnet : Der Käfer gilt auch als nicht aggressiv. Dennoch ist Respekt angebracht: Man sollte Körperkontakt mit Ölkäfern vermeiden. Der Naturschutzbund Nabu ruft dazu auf , Kindern anhand des Umgangs mit Ölkäfern auch den Umgang mit der Natur allgemein beizubringen: Abstand halten und beobachten, auch zum Wohle der Tiere selbst.
Wie sondert der Ölkäfer sein Gift ab
Ölkäfer produzieren giftiges Cantharidin
Der schwarzblaue Ölkäfer ist ein wehrhaftes Tier. Fühlt er sich gestört, sondert er aus Poren in den Kniekehlen ein Sekret ab, welches den Wirkstoff Cantharidin enthält. Cantharidin wurde früher als Heilmittel eingesetzt. Dabei ist das Sekret giftig.
Wo gibt es in Deutschland Ölkäfer : Bei uns kommt vor allem der Schwarzblaue Ölkäfer vor, der auch Maiwurm genannt wird. Er ist in ganz Deutschland verbreitet. Laut Naturschutzbund Deutschland gibt es die meisten Ölkäfer im Südwesten des Landes. Schwarzblaue Ölkäfer bevölkern aber zum Beispiel auch die Strände von Nord- und Ostsee.
Der Verzehr beziehungsweise das Verschlucken eines einzigen Schwarzblauen Ölkäfers ist allerdings nicht tödlich. Auch sind tödliche Vergiftungen von Menschen oder Haustieren durch Ölkäfer in Deutschland nicht bekannt.
Sofort-/Laienhilfe
- Bei Haut- und/oder Augenkontakt umgehend mit Wasser spülen.
- Giftinformationszentrum konsultieren, um die Gefährdung einzuschätzen.
- Bei auffälligen Symptomen (starke Lokalreaktion, Kreislauf- und/oder Bewusstseinsstörungen) sofort Rettungsdienst (Notruf 112) verständigen!
Sind Ölkäfer meldepflichtig
Bei Gefahr treten die öligen Tröpfchen aus den Poren der Kniegelenke. Der Stoff wurde bereits im Mittelalter gleichermaßen als Heilmittel und für potenzsteigernde Tinkturen sowie für Giftmorde und Hinrichtungen verwendet. Eine Meldepflicht für die Käfer besteht nicht.Andere Fressfeinde, wie Igel oder Vögel, sind gegen das Gift immun. Für einige Käfer-, Wanzen- und Gnitzenarten ist Cantharidin sogar sehr attraktiv. Diese Tiere suchen gezielt tote oder lebende Ölkäfer und ihre Ausscheidungen auf, fressen die Ölkäfer oder stechen sie an.Andere Fressfeinde, wie Igel oder Vögel, sind gegen das Gift immun. Für einige Käfer-, Wanzen- und Gnitzenarten ist Cantharidin sogar sehr attraktiv. Diese Tiere suchen gezielt tote oder lebende Ölkäfer und ihre Ausscheidungen auf, fressen die Ölkäfer oder stechen sie an.
Etwa 15 Arten von Ölkäfern soll es laut Naturschutzbund (Nabu) im Südwesten Deutschlands geben – viele davon entlang der großen Flüsse wie Rhein, Neckar und Donau. Auch in anderen Teilen Deutschlands krabbelt der Käfer mittlerweile.